Es ist Ostern 2009, und wir (Erich, Werner, Markus und ich) sind von Karfreitag bis Ostermontag on Tour!!! Ohne große Planung haben wir entschlossen eine Tour nach Slowenien zu unternehmen. Die Fahrt ging vom Kaiserstuhl nach Laufenburg wo Markus und ich, uns mit Erich und Werner trafen. Rüber in die Schweiz, billig Tanken und ab dafür.
Treffpunkt in Laufenburg.
Bevor wir die Schweiz hinter uns ließen, Tankten wir unser Bikes noch mal voll um noch mal ein paar Euronen zu sparen. Und schon waren wir in Österreich. Doch kaum über die Grenze hatte Erich ein Problem mit seiner Einspritzpumpe. Jetzt war guter Rat teuer. Was machen??? Tour abbrechen??? Die ersten Versuche das Problem zu beseitigen, haben kein Ergebnis gebracht.
Zum Glück hatten wir Werner dabei!!!
Nachdem wir den Regler der Benzinpumpe von Werner´s Bike in Erich`s Bike gewechselt haben, lief die BMW wieder?! Komischer weiße hatte Werner mit dem scheinbar defekten Regler an seinem Bike keine Probleme??? Was nun??? Ab zu einem BMW Händler und den Fehlerspeicher auslesen lassen. Nach einigen Kilometern sind wir beim Händler.
Fleißige Junge Mechaniker kümmern sich um Erich´s Bike
Das Auslesen des Speichers hat auch nicht wirklich was ergeben?! Egal, das Bike läuft!!! Also weiter geht´s!!! Nach einigen Kilometern waren die Alpen auch schon in greifbarer nähe.
Ja wer versteckt sich den da???
Kilometer um Kilometer kommen wir höher! Jetzt im April ist noch sehr viel Schnee in den Alpen. Ein geniales Panorama! Trockene Straßen, strahlend Blauer Himmel, einfach nur genial!
Leider war der Hahntennjoch Pass noch gesperrt.
Da Werner und Erich aber geniale Tour Guide´s sind haben sie aber schnell eine Alternative Route gefunden!
Der 1. Tag neigt sich dem Ende. In Telfs machten wir noch mal einen Stopp. Was Trinken und mal für kleine Königstiger... Die Große Frage: " Wo sollen wir Übernachten???"
Nach ca. einer Stunde fanden wir dann ein schönes Plätzchen in einem Waldstück. Mittlerweile ist es auch schon fast Dunkel. Schnell die Zelte aufstellen. Für den ersten Abend hat Erich und Werner Steaks mitgenommen, die wir am Lagerfeuer Grillten.
Artgerechte Haltung meiner Q!!! Freie Wildbahn!!!
Am nächsten Morgen ging es wieder zurück auf die Straße, ab durch´s Unterholz.
Jetzt erst mal ein paar Kilometer machen und dann erst mal Frühstück. Ich muss aber sagen das, das Preis-Leisungs-Verhältnis für den A... war!!! 3,80,-Eur für ein bescheidenen Käse-Schinken Toast war schon überzogen!!!
Zwei Kaffee und ein Toast später waren wir auch schon wieder on the Road!!!
Die Berge rufen!!!
Kurz vor Lienz.
Die Straßen werden immer Anspruchsvoller!!! Serpentienen mehr wie genug!!!
Bella Italia!!!
Immer mehr Schnee! Wahnsinn!!!
Markus on the Road!!!
Was für ein Panorama!!!
Nach jeder Pause wird der Müll mitgenommen und bei der nächsten Möglichkeit entsorgt!!! Wir halten die Umwelt sauber!!!
Die Landschaft ist einfach der Hammer!!! Natur Pur!!! So viele Eindrücke auf ein mal...
Erich legt ein gutes Tempo vor, es macht wahnsinnig Spaß ihm hinterher zu fahren!
2.Tag. Einreise nach Slowenien. An den Grenzposten ist keine Menschenseele. Man kann einfach durch fahren, aber ein Foto muß sein!!!
Die Straßenverhältnisse sind dürftig und mit einem Sportler kommt man mit Sicherheit an seine Grenzen?! Sehr schmale Sträßchen führen an scharfen Felskannten hinunter ins Tal.
Das Wetter war auf unserer Seite und die Sonnenstrahlen heben die Bergkulisse genial hervor. So was muss man einfach Live erleben!!! Auf den Fotos kommt es nicht mal halb so gut rüber wie es wirklich war.
Angekommen in Bovec, machten wir erst mal eine Gemütlich Pause. Der Capuccino kostet gerade mal 90 cent und ist einfach nur Lecker!!
Wir sind guter Dinge und genießen das Leben. Erich gibt wieder sein Bestes und ich bekomme schon wieder fast Bauchmuskelkater vom vielen Lachen.
Werner und Markus sind ganz Relaxt. Eine geniale Truppe, alles passt und wir verstehen uns richtig gut.
Weiter geht die Reise unser nächstes Ziel ist Koparid. Die Landschaft macht lust auf mehr Kilometer.
Wir fahren durch viele kleine Ortschaften, in denen die Zeit Still zu stehen scheint.
Doch dann das üble Erwachen!!! Übermut tut selten gut!!! Ich habe mich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten und werde wenig später angehalten! 17 Km/h zu schnell!!! Das wird teuer!!! Der Liebe Man in Blau erklärte mir das ich wohl in der letzten Ortschaft zu schnell gewesen war und sein Kollege mich via Radar erwischt hätte. Fazit: entweder ein Strafverfahren mit 250,-Euro oder sofort vor Ort 125,-Euro zahlen und gut ist?! Ich habe mit Werner noch unterhalten und überlegt was wohl besser ist?! Zahlen oder nicht Zahlen??? Können die das Geld überhaupt einziehen???? EU??? Aber es war mir dann doch zu heiß und habe mich für das kleinere Übel entschieden und die 125,- Euro bezahlt. Ich muss aber sagen das die beiden Polizisten ganz OK waren. Schließlich machen sie auch nur ihren Job und ich bin eindeutig Schuldig gewesen!!!
Nach diesem Dämpfer und einen erleichterten Reise Geldbeutel ging die Fahrt weiter nach Kobarid. Die Landschaft und das Flair dieses Landes lässt mich über den Verlust der 125,-Euro hinweg kommen. Dumm gelaufen eben!!! Ändern kann ich es eh nicht.
In Kobarid an der Tankstelle angekommen, gleich der nächste Schock!!! Wir haben gerade noch eine kleine Pause gemacht und wollten weiter fahren, passiert mir wieder was total Bescheuertes!!! Ich fahre als erster in der Gruppe los, mache noch den Wichtigen Schulterblick nach hinten und los geht´s. Tja, Pustekuchen!!! Ich habe leider ein heran fahrendes Auto übersehen. Ein kurzer Ruck und schon habe mit meinem Rechten Alukoffer gleich mal den vorderen linken Kotflügel eingedrückt. Echt Klasse, das war nicht "Mein Tag"!!!
Kaum zu Glauben wie Stabil so Alu Koffer sein können?! Im Gegensatz zum Auto habe ich "nur" leichte Lackspuren und leichte Kratzer am Koffer.
Die Fahrerin des Autos war eine Junge Frau die sichtlich geschockt war. Da wir uns jedoch mit Händen, Füssen und etwas Englisch verständigen konnten, haben wir alles relativ gut regeln können. Und wieder mal bin ich Schuldig! Aber wir konnten trotz allem noch Lachen, es ist ja zum Glück niemandem etwas passiert.
Veronika wollte uns sogar noch auf einen Kaffee einladen, den wir aber anstandshalber ablehnten. Sie hat sicherlich kaum Geld und dann auch noch Kaffee für 4 Typen zahlen?! das wollten wir dann auch nicht. Witziger weise haben wir sie später in der Stadt wieder getroffen als wir einen Kaffee trinken gehen wollten. Also haben wir sie eingeladen um mit uns was zu trinken.
Doch es wurde schon Spät und wir mussten noch ein Schlaflager finden. Zum Glück kennt sich erich in dieser Gegend aus und führte uns an eine Stelle direkt an den Fluss Soka.
Schnell die Zelte aufbauen und nach Brennholz suchen. Der Platz war absolut genial.
Das Feuer war schnell gemacht und nach kurzer Zeit konnten wir unsere Würste Grillen und über den Kaotischen Tag schnacken. Ich habe mir für diesen Abend ein Radler gegönnt, das ich richtig genossen habe.
Schlafends Zeit!!! Wir sind satt und fertig für die Falle.
Die Nacht war kurz und richtig kühl!!! Nebel in der Luft und Tau auf unseren Bikes und Zelten.
Wild Campen hat was!!!
Erich ist da Profi und hat immer einen Tipp parat.
Alles ist Nass und Kalt.
Das Wasser der Soka ist wahrscheinlich gerade mal 6 Grad "Warm", was Werner aber nicht davon abgehalten hat sich darin die Haare zu Waschen. Brrrr....
Das Wasser hat eine geniale Farbe. Es ist ganz klar und man kann bis auf den Grund sehen. Der Türkiese Farbton kommt scheinbar von dem Gestein in den Bergen?!
Auch wenn es da am Fluss so genial war, mussten wir weiter. Über die Schotter Piste führte uns Erich zurück auf die Straße.
Der Morgennebel lichtet sich langsam und die Sonne kommt durch. Die wärmenden Strahlen sind Balsam für die Seele und lassen die Landschaft noch schöner aussehen.
Das Wasser der Soka sieht einfach abartig aus!!! An dieser Stelle hat der Fluss sich zu einem kleinen See gestaut und die Oberfläche war Aal glatt. Wahnsinn!!!
So etwas habe ich noch nie gesehen, beindruckend!!!
Weiter ging die Fahrt durch Unzählige kleine Ortschaften derer Namen ich nicht mal aussprechen kann.
Die Straßen wurden wieder schmäler und auch der Belag richtig Anspruchsvoll. Viele enge Kurven und vielen Schlaglöchern. Hier hat man das Gefühl das sich die Natur das zurück holt was ihr genommen wurde.
So früh auf Tour, da muss auch wieder mal eine Pause eingelegt werden.
Und wieder mal nen Capuccino!!! In dieser kleinen Bar gab es noch ein Glas ???. Mir hat es geschmeckt. Der Preis lag hier bei 1,-Euro. Genial!!!
Doch ewig Faulenzen geht nicht!!! Auf die Bikes und weiter!!!
Auf diesem Teil der Strecke war der Belag wieder mal echt klasse und man konnte es Laufen lassen.
Erich in seinem Element!!!
Leider mussten wir uns langsam aber Sicher wieder auf den Rückweg machen und schlugen einen Hacken Richtung Italien ein. Es war eine schöne Runde durch Slowenien und hat Appetit auf mehr gemacht.
Der Rückweg führte uns wieder durch Kobarid, hinauf über die Passstraße nach Italien.
Noch ein mal der Blick auf die Alpen von Slowenien aus.
Wieder schmale Straßen mit schönen Steinmauern.
Noch 200 m dann sind wir schon wieder in Bella Italia.
Viele Schluchten und Bergbäche säumen die Alpen. Ich kann mich fast nicht satt sehen.
Kurve um Kurve ein Erlebnis.
Mittlerweile sind wir durch Bozen und Meran gefahren und das Klima ist Richtig Mediteran geworden. Die Alleen in den Städten beeindrucken mich sehr, gerade jetzt wo die Bäume ihre Blätter wieder bekommen.
Typisch Italienisch. Das Flair dieses Landes Fasziniert.
Tja und wenn wir schon mal da sind, gönnen wir uns auch gleich mal ein leckeres Eis und einen Capuccino.
Weiter geht die Reise, langsam wieder Richtung höheren Lagen.
Beeindruckend!!!
Hier ist die Zeit stehen geblieben. Alte Fassaden die bestimmt schon viele Geschichten erzählen können.
Es geht wieder Aufwärts, der Berg ruft!!!
Und schon sind wir wieder im Schnee und die Temperaturen sinken schnell.
Ein Höhepunkt an diesem Tag war für mich die fahrt hinauf auf den passo Pordio der mit 2239m höhe und 30 Spitzkehren wirklich Anspruchsvoll zu fahren ist.
Und schon geht es wieder nach unten. Es wird spät und wir müssen noch einen Platz für unser Nachtlager finden.
Und wieder mal sind wir fündig geworden und haben ein schönes Plätzchen für unsere Zelte. Zu erst war ich etwas Skeptisch was die Brücke an geht aber bei genauerer Betrachtung war sie OK.
Das alte Spiel. Alles abschnallen und die Zelte aufbauen. Der Fluss war echt laut, aber schlafen konnte ich wie ein Stein.
Zur Not hätten wir bei Regen auch in dieser kleinen Hütte schlafen können. Aber mit dem Zelt unter freiem Himmel... Was kann es schöneres geben?!
Am nächsten Morgen ging es recht früh wieder los.
Und wie jeden morgen, erst ein paar Kilometer fahren und dann gibt es Frühstück.
Wer kennt diesen Turm nicht?!
Die Geschichte um den Rechen Stausee ist eigendlich nicht schön. Wenn man sich vorstellt das alle Anwohner der Gemeinen in wirklichkeit vertrieben worden sind.Wer sich genauer Informieren mag, soolte mal " Reschen Stausee" Googeln!!! Kann ich nur empfehlen.